Thörl/St. Ilgen

Die Hochgebirgsgemeinde Thörl/St. Ilgen liegt am Fuße des Hochschwab (2277 m.ü.A.). Die Natur dieses prachtvollen Berges prägt das Leben in dessen Umgebung, wo man erkannt hat, welche Schätze der Berg zu bieten hat. Diese warten auf erholungssuchende Entdecker, die es schätzen, in der kostbarsten Zeit des Jahres den Alltag zu vergessen. Egal ob Sommerfrischler, wie Wanderer, Kletterer, Familienurlauber, Botaniker, Fotografen,Entspannungssuchende oder im Winter Skitourengeher, Schneeschuhwanderer….

St. Ilgen hat es verstanden, die Vielfalt der Natur zu erschließen (sehr gut gekennzeichnete Wanderwege bis zum Hochschwabgipfel) ohne ihr Gleichgewicht zu stören und sie damit für zukünftige Generationen zu bewahren. Genießen Sie die Zeit in Thörl/St. Ilgen mit seiner intakten Natur.

Schon Generationen vor uns besuchten Naturliebhaber das Ilgnertal und haben ihre Eindrücke und Empfindungen in Zeitungen niedergeschrieben.

 

Auszug aus der „Neuen Illustrierten Zeitung“ vom 24. Juli 1887:

„Damals hatte es noch keine rothmarkierten Steige gegeben im weiten Reiche des Hochschwab. Auch aus den Städten waren sie noch nicht hergepilgert in der kurzen „Ledernen“, in der Lodenjoppe, mit dem braunen Touristenhütel und den genagelten Bergschuhen, die Stadtherren, um über die Almen, etwa an den Wänden des Gehacktkogels vorbei, über das „Gehackte“ zum Plateau und auf den Gipfel zu steigen. Damals gehörte die schöne Welt um St. Ilgen noch ausschließlich den Berglern, und von der anderen Welt draußen hörte man da innen in den grünen Tälern und in den Einöden rechts und links nichts…..
Aber manchmal verstieg sich doch der eine oder andere von draußen herein, kam aus dem Thörlgraben ins wunderbare St. Ilgnerthal und machte da Rast für Stunden und wohl auch für Tage“.

 

Auszug aus “ Heimgarten 13″ (1888/89) von Peter Rosegger

Der Weg geht, vom rauschenden Alpenbache stets bethaut, durch eine Felsenenge und bald darauf durch das Dörfchen St. Ilgen. Hier hebt die Entfaltung eines Hochgebirgsthales an, wie es schöner und großartiger zugleich kaum gedacht werden kann. Jemand hat es vor einiger Zeit das schönste Alpenthal der Steiermark genannt. Keines der schönen bewohnten Gebirgsthäler dieser Gegend kriecht dem Hochschwab so tief in das steinerne Herz hinein, als das Buchbergthal. Am grünen Fuße des Reidelsteins und am Abhange des Rabensteins, dort wo das Thal rechts in die Trawiesen ausläuft, steht ein neues Alpenhotel: „Zum Bodenbauer.“ Auf der Meßnerinalm*), eine Viertelstunde vom Hotel entfernt, konnte man im vorigen Sommer wochenlang tagsüber auf dem Heu im Stadl einen Fremden liegen sehen. Auf ein Befragen darüber gestand er, daß er das Heubad gebrauche. Es sei nichts gesünder, als ein Bad von frischem Alpenheu.-Und es ist auch ganz natürlich; alle möglichen Bäder, das Sandbad und das Schlammbad und das Luftbad nicht ausgenommen, sind schon an der Reihe gewesen, nun kommt das Heubad dran. Vieleicht schicken in wenigen Jahren die Stadtdoctoren ihre nervösen Patientinnen in’s weltberühmte Heubad Buchbergthal.

*) Heute „Elisenheim“ genannt.