Das Hochschwabgebiet, ein Lebensraum vieler Tierarten

Das Schalenwild (z.B.: Rotwild, Rehwild, Gamswild) ist nicht nur durch die köstlichen Wildspezialitäten beim Bodenbauer sehr bekannt, sondern auch durch die Tatsache, dass das Wild im Hochschwabgebiet einen optimalen Lebensraum vorfindet. Die Bezeichnung „Gamsgebirg“ für den Hochschwab ist aufgrund des großen Gams Bestandes berechtigt und dadurch eine Begegnung mit den Gämsen bei einer Bergtour im Hochschwab fast garantiert. Weiters erkennt man auch an der starken Vermehrung des Steinwildes, dass auf den Hochflächen des Hochschwab Massivs ein optimaler Lebensraum für Steinböcke gegeben ist, in denen nach deren Ausrottung 1936 die Wiedereinbürgerung der Steinböcke durch die Forstverwaltung Wildalpen der Stadt Wien erfolgte. Die Hirsche (Rotwild) sind im Herbst durch die Brunft sicher die auffälligsten Bewohner unserer wunderschönen Wald- und Gebirgslandschaft. Die Paarungszeit beginnt im September und dauert ca. sechs Wochen. Brunftplätze sind meist ebene Äsungsstellen (Waldlichtungen) des Kahlwildrudels, in deren Nähe ( z.B. beim Bodenbauer) man häufig das brunfttypische Röhren der Hirsche hört. Diese Rufe stehen häufig in einem engen Zusammenhang mit Brunfthandlungen, wie Paarung, Zurücktreiben eines weiblichen Tieres in den Rudel oder beim Anblick eines rivalisierenden Hirsches im eigenen Revier. Wenn das Imponiergehabe des Platzhirschen nicht ausreicht, einen Beihirschen zu vertreiben kommt es zum Brunftkampf, der meistens durch Vertreibung des Rivalen sein Ende findet. Einige Rothirsche erleiden in der Brunftzeit aber auch Verletzungen, für wenige Brunfthirsche endet der Kampf tödlich.